Märchenstraße
Man kann sich keine Kindheit ohne sie vorstellen. Ohne was genau? Märchen und Sagen. Die über 600 Kilometer lange Straße führt uns von Bremen nach Hanau.
Im Norden Deutschlands, in der Stadt Bremen, sind sie zu Hause. Die vier Haustiere: der Hahn, der Hund, die Katze und der Esel, flüchteten vor dem Tod in diese Stadt. Heute kann man die Tiere in Form einer Bronzestatue nicht weit vom Rathaus sehen. Ein Wunsch soll in Erfüllung gehen, wenn man die Vorderbeine des Esels berührt.
Etwas weiter südlich von Bremen machte ein einfacher Flötenspieler die Stadt Hameln in der ganzen Welt berühmt. Die Sage erzählte, dass die Stadt mit Ratten überfüllt war. Ein Flötenspieler entführte sie mit seinem Spiel, bekam aber nichts für seine Arbeit, deshalb entführte er auch 130 Kinder der Stadt. Das geschah um 1284. Heute spielt man diese Geschichte jeden Sommer auf den Straßen der Stadt nach.
In dem kleinen Städtchen Alsfeld ist Rotkäppchen zu Hause. Die Stadt liegt im so genannten Rotkäppchenland. Hier gibt es viele Wälder. Die Brüder Grimm bekamen hier die Idee für die Ausgestaltung des Märchens, deshalb trug die Hauptheldin des Märchens die traditionelle Kleidung dieser Gegend: ein rotes Käppchen und ein Trachtenkleid.
Keine Märchenstraße ohne die Brüder Grimm. Jacob und Wilhelm Grimm sind weltweit für ihre «Kinder- und Hausmärchen» bekannt. Sie sind in Hanau geboren, zogen später zu ihrer Tante nach Kassel. Hier sammelten sie von 1806 bis 1812 Geschichten und Märchen zusammen und schrieben sie auf.