Lektion 4. Stunde 26, Übung 3

Тест

Digitale Schule in Dänemark

Von Lisa Srikiow, Kopenhagen
«Digital ist besser», findet die Leitung des Ørestad-Gymnasiums in Kopenhagen. Seit dem neuen Schuljahr wird der erste Jahrgang vollkommen ohne Papier unterrichtet, stattdessen nutzen die Schülerinnen und Schüler ihre Laptops.
Bücher, Hefte und Stifte sind im Klassenzimmer nicht zu sehen. Alles, was die 26 Schülerinnen und Schüler des Mathematikkurses am Ørestad-Gymnasium brauchen, sind Kopfhörer und Laptops, auf denen sie sich ein kurzes Video mit der heutigen Lektion ansehen.
An das Computerprogramm müssen sich die Gymnasiasten noch gewöhnen. Dabei passt der digitalisierte Unterricht zum Schulkonzept der staatlichen Schule in Kopenhagen. Die Jugendlichen sollen lernen, selbst die Initiative zu ergreifen. Das jüngste Projekt hat in Dänemark für besondere Aufmerksamkeit gesorgt: Die Schule will zu 100 Prozent digital werden.
Gesponsert werden die digitalen Klassen nicht, weder durch die Regierung noch durch große Unternehmen. Die Schüler müssen ihre Laptops selbst bezahlen. Wer sich keinen eigenen Computer leisten kann, hat die Möglichkeit, sich bei einem Hilfsfonds der Schule zu bewerben. Für das Unterrichtsmaterial, also eBooks, Software-Lizenzen oder die Nutzung einer Mediendatenbank, kommt die Schule auf. Sie zahlt dabei etwa 40 Euro pro Schüler im Jahr. In drei Jahren soll die ganze Schule ohne Bücher und Papier arbeiten.
Im Ørestad Gymnasium sollen die Jugendlichen aufeinander zugehen und sich gegenseitig inspirieren. Deshalb gibt es kaum geschlossene Räume, sondern viel Platz, damit sich die Schülerinnen und Schüler frei bewegen können. Kein Wunder also, dass die 2005 eröffnete Schule sehr beliebt ist. Wer auf das Gymnasium darf und wer nicht, entscheidet eine Kommission der Stadt. In diesem Jahr mussten 100 Schülerinnen und Schüler abgelehnt werden, mit 1 200 Schulkindern hat das Gymnasium seine Grenze erreicht.
Die Arbeitsatmosphäre hat mit den meisten Schulen in Deutschland wenig gemein: Die Schülerinnen und Schüler arbeiten an Tischgruppen oder Sofaecken, die im ganzen Gebäude verteilt sind, die Arbeitsformen wechseln ständig. Mal beschäftigen sie sich allein, mal lösen sie die Aufgaben in Gruppen. Frontalunterricht gibt es fast gar nicht. «Für uns sind die Laptops deshalb ein sinnvolles Unterrichtsmittel», sagt Schulleiter Allan Kjær Andersen. «Außerdem glauben wir, dass die Lernprozesse und das Unterrichtsmaterial für die Schüler so interessanter werden.»
Tatsächlich kann sich jeder Schüler sein eigenes Lerntempo aussuchen: Ob er sich das Tutorial am Laptop nun ein- oder fünfmal ansieht, ist ihm überlassen. Das Material für das Software-Programm haben die Lehrerinnen und Lehrer jeder Fachrichtung über fünf Jahre gesammelt und versucht, die Übungsaufgaben an die Lebenswelt der Schüler anzupassen.
Nach: www.spielel.de/schulspiegel (bearbeitet und verkürzt)
 

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