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Das Auto und seine Väter

Deutschland ist ein Automobilland. Bei über 80 Millionen Einwohnern gibt es in Deutschland 50 Millionen Autos, so dass man das Auto das Lieblingsspielzeug der Deutschen nennt. Das ist sicher kein Wunder, denn das Auto wurde in Deutschland erfunden.
Carl Benz und Gottlieb Daimler haben fast gleichzeitig ein Automobil erfunden, deshalb kann man sagen, dass das Auto zwei Väter hat. Das Auto von Benz fuhr zum ersten Mal 1885 in Mannheim und hatte drei Räder. Daimlers ein Jahr später in Cannstatt bei Stuttgart erschienenes Auto hatte schon vier Räder. Auch der erste Benzinmotor wurde von Gottlieb Daimler entwickelt.
Zunächst leitete Gottlieb Daimler mit dem Erfinder Nikolaus August Otto (1832—1891) eine Maschinenfabrik in Köln. Otto hatte bereits einen Explosionsmotor konstruiert, deshalb wurde der Motor später nach ihm der Otto-Motor benannt. Aber dieser von Otto gebaute Motor war noch zu groß und zu schwer, so dass man ihn in Fahrzeuge noch nicht einbauen konnte.
Deshalb entwickelte Daimler in Stuttgart Ottos Erfindung weiter zu einem kleinen, leichten Motor. Als Treibstoff wählte er Benzin, das relativ sparsam im Verbrauch war.
Gottlieb Daimler gründete mit Maybach seine eigene Firma, die Benzinmotoren nicht nur für Autos, sondern auch für Boote und Fluggeräte baute.
Seinen Namen Mercedes bekam das Auto erst um die Jahrhundertwende. Der österreichische Unternehmer Jelinek bestellte einen in Deutschland gebauten Rennwagen und nannte ihn Mercedes, weil das der Name seiner Tochter war.
Im September 1902 wurde der Name Mercedes für die Daimler-Motoren-Gesellschaft gesetzlich geschützt. Der Mercedes-Stern wurde 1909 als Warenzeichen eingetragen. Der Stern symbolisiert die Motorisierung zu Lande, zu Wasser und in der Luft.