Ich sitze auf einer Parkbank. Hier bekomme ich einen Eindruck vom goldenen Herbst. Die Sonne geht gerade im Westen unter. Der Himmel färbt sich orangerot. Die letzten Strahlen bannen sich den Weg durch die bunten und zum Teil bereits kahlen Baumkronen. Eine Amsel springt von Ast zu Ast. Dabei fallen vereinzelt bunte Blätter herunter. Mal mehr, mal weniger. Es gibt aber auch noch viele grüne Bäume, denen der Herbst scheinbar nichts anhaben kann.
Und wieder fallen von der Birke vor mir drei Blätter herab. Sie fallen fast senkrecht, denn es ist nahezu windstill. Ein Rentnerpaar sitzt auf einer Bank. Sie sehen, wie ich, ein Kind, das voller Vorfreude in Richtung Spielplatz rennt. Es ist dick eingepackt in einer roten Jacke und trägt eine graue Mütze. Wieder kommt eine Familie vorbei. Sie schlendert den laubbedeckten Weg entlang, von mir aus von links nach rechts.
Die Sonne senkt sich weiter, der Himmel wird graublau und allmählich dunkel. Nur noch in Umrissen erkennt man Vorbeikommende, doch das Laubrascheln verrät sie. Ein vorbeilaufender Hund wedelt mit dem Schwanz und freut sich über den goldenen Herbst.
Nach Felix Luderer