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Heute wird manchmal die Frage gestellt: Was braucht der Mensch und was nicht? Vieles, was der Fortschritt schafft, ist für die Menschen nicht nützlich, sondern schädlich. Aus vielen Erfinderköpfen stammt Nützliches, Spannendes, Süßes, Gesundes und –– wie sollte es anders sein –– auch Zerstörerisches. Otto Hahn begann 1938, das radioaktive Element Uran mit Neutronen zu beschießen. Das Ergebnis war spektakulär. So wurde die Basis der Atombombe und der Kernenergie entdeckt. Wir alle wissen, wozu es in Japan geführt hat.
Einige Erfindungen können einfach überflüssig sein. So zum Beispiel Flaschen und Geschirr aus Plastik. Es ist zwar praktisch, billig und leicht, aber es führt zu Müllbergen, die nicht recycelt werden. Die Welt erstickt im Plastikmüll. So befinden sich nach einer Studie der Vereinten Nationen etwa 46 000 Plastikteile auf jedem Quadratkilometer Meeresfläche. Plastik gibt es auch in Ozeanen. Viele Meerestiere nehmen den Müll, der im Meer schwimmt, auf, weil sie ihn für natürliche Nahrung halten. Plastik vergiftet Tiere. Jetzt schwimmen in den Ozeanen mehr Kunststoffabfälle als Lebewesen. Auch manche CDs, DVDs und USB-Sticks bilden große Müllberge. 
Nicht nur wegen des Mülls sind viele neue Erfindungen schädlich. Durch neue Medien braucht der Mensch jetzt nicht mehr, viele neue Informationen in seinem zu Kopf zu behalten: Vieles kann man auf der Festplatte speichern. Noch 1996 waren 36 Millionen Menschen im Internet. Heute sind es etwa 3 Milliarden. Ein riesiger Berg aus neuen Daten, digitalen Bildern, Filmen, Texten und Musik entsteht und alles vergisst man schnell. Die Experten sagen, die Zukunft ist eine Epoche des Vergessens. Wir leben im digitalen Dark Age –– einem dunklen Zeitalter. Es ist paradox: Die digitale Technologie stellt einerseits in der Gegenwart so viele Informationen bereit, wie noch nie zuvor. Andererseits sorgt sie auch dafür, dass in zehn Jahren schon wieder vieles Bekannte verschwunden ist.