Moderator(in): Guten Tag! Wir haben heute einige Schüler eingeladen, die vor Kurzem eine Reise durch die Ukraine gemacht haben. Das Thema unseres Gesprächs heißt «Reiseeindrücke». Welche Städte habt ihr besucht und was hat euch am besten gefallen? Ich lade Sophie Berger ans Mikrofon ein.
Sophie: Mir hat die Reise sehr gut gefallen. Wir haben sechs Großstädte besucht: Kyjiw, Poltawa, Charkiw, Odessa, Tscherniwzi und Lwiw. Mir haben alle Städte sehr gut gefallen, aber besonders schön finde ich die Hauptstadt. Hier leben praktisch genauso viele Einwohner wie in unserer Hauptstadt, hier kann man den schönen Fluss Dnipro sowie viele alte Kirchen bewundern, zu denen die Sophienkathedrale, die Wolodymyr-Kathedrale, die Michaeliskirche, die Andreaskirche und das Höhlenkloster gehören. Wir haben diese Kirchen besucht sowie eine Schiffsreise auf dem Dnipro gemacht. Besonders gut hat mir auch eine Stadtrundfahrt gefallen, wo wir die Hauptstraße Chreschtschatyk und den Majdan gesehen haben. Kyjiw ist sehr grün und malerisch, alle Menschen sind nett und freundlich.
Moderator(in): Danke, Sophie. Jetzt möchte ich Florian Gruber das Wort erteilen.
Florian: Meine Eindrücke von der Reise sind auch sehr positiv. Das war meine erste Reise in die Ukraine. Wir haben viel Interessantes gesehen und erfahren. Einen besonderen Eindruck hat auf mich Lemberg, oder auf Ukrainisch Lwiw gemacht. Ich mag die schöne Architektur der Stadt, alte Kirchen und das Schloss. Die Atmosphäre der Stadt ist einmalig, hier fühlt man sich wie zu Hause. Ich habe erfahren, dass Lwiw der erste ukrainische Ort war, wo man begann Kaffee zu kochen, und zwar im Jahre 1780. Hier befindet sich der Armenische Dom, der im Jahre 1363 gebaut wurde und der zu den einzigartigen Denkmälern östlicher Kultur gehört.
Moderator(in): Ich danke dir, Florian, und lade Andreas Kaltenbach ans Mikrofon ein.
Andreas: Ich hatte auch nur sehr gute Eindrücke von der Reise und finde alle Städte schön und interessant, aber besonders gut hat mir die Stadt Tscherniwzi gefallen. Das ist eine der ältesten ukrainischen Städte, sie wurde im zwölften Jahrhundert gegründet und liegt am Fluss Prut. Tscherniwzi wurde «kleines Paris» genannt und gehörte zum Österreichisch-Ungarischen Reich. Hier kann man alte Architektur und Straßen bewundern sowie die Vielfalt der Kulturen und Religionen. Die Olha-Kobyljanska-Straße vergleicht man mit den Elysäischen Feldern in Paris.
Moderator(in): Vielen Dank, Andreas. Jetzt möchte ich Marie Fellenberg ums Wort bitten.
Marie: Mir hat diese Reise auch sehr gut gefallen. Wie auch meine Mitschüler finde ich alle Städte, die wir besucht haben, sehr schön. Ich möchte aber noch eine Stadt nennen, die einen guten Eindruck auf uns gemacht hat: Das ist Poltawa, eine Stadt im Osten des Landes, wo arbeitsame und gastfreundliche Menschen leben. Man nennt die Stadt das Zentrum des Kosakentums und der alten Kultur, die Heimat von den Klassikern der ukrainischen Literatur. Hier haben wir im Zentrum der Stadt den Runden Platz — eine schöne Parkanlage und ein Denkmal der Gartenkunst — sowie eine einzigartige Anlage der Denkmäler unter dem Namen Iwans Berg gesehen. Den Domplatz schmückt die Uspenska-Kathedrale, eine der größten orthodoxen Kirchen der Ukraine, dahinter befindet sich das Museum von Iwan Kotljarewskyj. Aber auch die Region um Poltawa finde ich interessant. Da kann man Opischnja besuchen, ein Ort, der durch die Töpferei berühmt geworden ist, sowie die mystische Ortschaft Dykanka, von der Schriftsteller Mykola Gogol geschrieben hat. Mit dem Namen dieses Schriftstellers sind auch weitere Ortschaften verbunden, zum Beispiel Welyki Sorotschynzi, wo er geboren ist und wo jetzt im Sommer Jahrmärkte veranstaltet werden, oder die Stadt Myrhorod, von der er auch geschrieben hat.
Moderator(in): Also, man kann bestimmt sagen: Ihr habt sehr viel Neues erfahren. Ich danke euch für dieses interessante Gespräch und wünsche auch weiterhin gute Reiseeindrücke!